۱۸•۴. Adverbialsatz

Als Adverbialsatz wird ein Nebensatz bezeichnet, der im Hauptsatz nur als Adverbial verwendet werden kann.

Zur Abgrenzung von anderen Nebensätzen kann man zusätzlich folgende Kriterien heranziehen:

  1. Ein Adverbialsatz kann (im Gegensatz zu Relativsätzen) kein Relativpronomen erhalten und bezieht sich auf keinen Attributivfokus.
  2. Der Adverbialsatz kann (anderes als Inhaltssätze) im Hauptsatz nicht von einem Platzhalter vertreten werden.
  3. Im Gegensatz zu anderen (syndetischen) Nebensätzen können Adverbialsätze nicht nur von Konjunktionen begleitet werden, die durch Grammatikalisierung von Interrogativpronomina entstanden sind (Konjunktion /ke/ که bzw. in archaischen Idiomen /ki/ کی und /koʤɒ/ کجا).

    Es scheint so zu sein, dass der Adverbialsatz das Resultat der Weiterentwicklung des Nebensatzes als Präpositionalfokus darstellt (siehe 18•۳.): Präpositionen scheinen sich im Falle des Adverbialsatzes zu Konjunktionen grammatikalisiert zu haben. Allerdings haben diese Präpositionen (anderes als im Falle des Nebensatzes als Präpositionalfokus) durch die Grammatikalisierung auch ihre Bedeutung und semantische Rolle geändert.

    So wird im Persischen beispielsweise die Präposition /ʧo/ چو im Aufbau von Modaladverbialen eingesetzt:

    چو کاس‌موی گیاهانِ او برهنـه ز برگ

    چو شاخِ بید درختانِ او تهی از بار

    Farrokhi Sistani (10. – 11. Jh. n. Chr.)

    Als Konjunktion kann sie aber Temporalsätze ↓ begleiten:

    چو آفتابِ می از مشرقِ پیاله بر آید

    ز باغِ عارضِ ساقی هزار لاله بر آید

    Hafes (14. Jh. n. Chr.)

    Die präpositionale Abstammung dieser Konjunktionen könnte auch erklären, warum viele von ihnen im Persischen zusätzlich von der Konjunktion /ke/ که begleitet werden können (analog zu den Mustern des Nebensatzes als Präpositionalfokus):

    چون (که)، دیگر امیدی به پیروزی نداشت تسلیم شد.

Inhaltsverzeichnis

a. Temporalsatz

Der Temporalsatz spielt im Hauptsatz die Rolle des Temporativadverbials. Dabei sind folgende Punkte zu beachten:

  1. In modernen Idiomen erscheinen Temporalsätze mit der Konjunktion /ke/ که, die nach der ersten Satzkonstituente des Temporalsatz platziert wird:

    با هم که بودیم (Indikativ) ، احتیاج به حرف‌زدن نداشتیم.

    Sadeq Hedajat (20. Jh. n. Chr.)

    از لایِ شاخه‌ها که رد می‌شدند (Indikativ) ، هر دوشان بر گشته دوباره نگاه کردند.

    Sadeq Hedajat (20. Jh. n. Chr.)

    نزدیکِ در که رفت (Indikativ) ، غرّشِ باد به وحشت‌ش انداخت.

    Bozorg Alawi (20. Jh. n. Chr.)

    این خبر که به خلیفه برسد (Potentialis) ، گمان می‌کند که به تحریکِ برمکیان‌ست.

    Sadeq Hedajat (20. Jh. n. Chr.)

    به منزل که رسیدیم (Potentialis) ، خودم نعلین‌هایِ شما را درست می‌کنم.

    Sadeq Hedajat (20. Jh. n. Chr.)

    Eine Erklärung für die Position der Konjunktion /ke/ که in dieser Funktion könnte die Analogie zu Relativsätzen sein, die eine Zeitangabe attribuieren (siehe 18•۱•a•a.):

    تو که نیستی، خیلی به من بد می‌گذرد. هنگامی که تو نیستی، خیلی به من بد می‌گذرد.

    تیرآهن‌ها که رسیدند، شروع می‌کنیم به ساختمان. هر وقت که تیرآهن‌ها رسیدند، شروع می‌کنیم به ساختمان.

    Allerdings muss darauf geachtet werden, dass die Funktionen dieser Gebilde nicht deckungsgleich sind, da der Attributivfokus kann dabei im Hauptsatz auch andere Rollen annehmen kann als die des Adverbials, zum Beispiel die des direkten Objekts:

    شبی که با تو سپری کردم، هرگز از یادم نمی‌رود.

  2. In archaischen Idiomen kann Temporalsätzen stattdessen auch die Konjunktion /ʧon/ (/ʧun/) چون vorangestellt werden:

    چون نیک نظر کرد (Indikativ) ، پرِ خویش در آن دید

    گفتا: «زِ که نالیم؟! که از ماست که بر ماست»

    Nasser Chosrau (11. Jh. n. Chr.)

    بشنو از نی، چون حکایت می‌کند (Indikativ)

    وز جدایی‌ها حکایت می‌کند

    Rumi (13. Jh. n. Chr.)

    Wie oben bereits erwähnt, handelt es sich bei dieser Konjunktion um eine grammatikalisierte Präposition, weshalb sie zusätzlich von der Konjunktion /ke/ که begleitet werden kann:

    چشمِ رضا و مرحمت بر همه باز می‌کنی

    چون که به بختِ من رسد، این همه ناز می‌کنی

    Saadi (12. – 13. Jh. n. Chr.)

    چون که نه مشغولِ کارِ خویش بُوی

    بادِ عمل چون ز سر برون نهلی؟

    Nasser Chosrau (11. Jh. n. Chr.)

    Allerdings erscheint die andere Variante, die Konjunktion /ʧo/ چو, immer ohne die Konjunktion /ke/ که:

    چو آفتابِ می از مشرقِ پیاله بر آید (Potentialis)

    ز باغِ عارضِ ساقی هزار لاله بر آید

    Hafes (14. Jh. n. Chr.)

    چو انعام کردی (Potentialis) ، مشو خودپسند!

    که: «من سرورم، دیگران زیردست»

    Saadi (12. – 13. Jh. n. Chr.)

  3. Wenn der Temporalsatz ein punktuelles Prädikat hat, kann es mit der Konjunktion /tɒ/ تا erscheinen. Diese Anwendung weist darauf hin, dass der Vorgang des Prädikats unmittelbar nach einer anderen (ebenfalls punktuellen) Aktion stattgefunden hat oder noch stattfinden wird:

    تا می‌خواهد (Indikativ) آن را بگیرد، باز لیز می‌خورد و از چنگ‌ش فرار می‌کند و ناپدید می‌شود.

    Mohammad Ali Dschamalzade (19. – 20. Jh. n. Chr.)

    تا صدای‌ش در آمد (Indikativ) ، فوری غذا را جلوی‌ش گذاشتند.

    تا صدای‌ش در می‌آید (Indikativ) ، فوری غذا را جلوی‌ش می‌گذارند.

    تا صدای‌ش در بیاید (Potentialis) ، فوری غذا را جلوی‌ش می‌گذارند.

    می‌گویند تا صدای‌ش در می‌آمده (Narrativ) ، فوری غذا را جلوی‌ش می‌گذاشته‌اند.

    تا سرش را بلند می‌کند (Indikativ) ، سرکوفت‌ش می‌زنند.

    تا کارش تمام می‌شد (Indikativ) ، سراغِ برادرش می‌رفت.

    Semantisch sind diese Temporalsätze identisch mit Inhaltssätzen mit Platzhaltern wie /hæm-in/ همین oder /mæhz-e in/ محضِ این:

    همین که شیر مست می‌شد، بدن‌ش گرم و راحت می‌شد.

    Sadeq Hedajat (20. Jh. n. Chr.)

    به محضِ این که چشم‌ش به هم می‌رفت، خرّ و پفِ او تمامِ فضایِ اتاق را پر می‌کرد.

    Sadeq Hedajat (20. Jh. n. Chr.)

  4. Wie die oberen Beispiele zeigen, kann man folgende Aussage über den Modus des Prädikats eines Temporalsatzes treffen:
    • Wenn sich die Angabe auf die Vergangenheit oder Gegenwart bezieht, steht das Prädikat im Indikativ (und bei Indirekter Rede im Narrativ).
    • Sollte sich der Temporalsatz auf die Zukunft beziehen, wird sein Prädikat im Potentialis verwendet.

b. Origativsatz

Der Origativsatz hat die Funktion eines temporalen Origativadverbials des Hauptsatzes. Ihm wird im Persischen die Konjunktion /tɒ/ تا vorangestellt:

عمری‌ست تا زِ زلفِ تو بویی شنیده‌ام

زآن بوی در مشامِ دلِ من هنوز بوست

Hafes (14. Jh. n. Chr.)

کنون هفت سال‌ست تا پورِ تو

بمانده‌ست نزدیکِ دستورِ تو

Firdausi (10. – 11. Jh. n. Chr.)

حرص‌م زیاد شد، چرا که دیرسال‌ست تا من در این شغل‌م.

Abolfazl Beyhaqi (10. – 11. Jh. n. Chr.)

غم‌ش تا در دل‌م مأوی گرفته‌ست

سرم چون زلفِ او سودا گرفته‌ست

Hafes (14. Jh. n. Chr.)

تا عهدِ تو در بستم، عهدِ همه بشکستم

بعد از تو روا باشد نقضِ همه پیمان‌ها

Saadi (12. – 13. Jh. n. Chr.)

تا با غمِ عشقِ تو مرا کار افتاد

بی‌چاره دل‌م در غمِ بسیار افتاد

Rumi (13. Jh. n. Chr.)

تا بر گرفت قافله از باغ عندلیب

زاغِ سیه به باغ در آورد کاروان

Farrokhi Sistani (10. – 11. Jh. n. Chr.)

Wie in Temporalsätzen (siehe oben) kann die Konjunktion (aus metrischen Gründen) auch nach der ersten Satzkonstituente des Adverbialsatzes platziert werden:

که‌از نیستان تا مرا ببریده‌اند

از نفیرم مرد و زن نالیده‌اند

Rumi (13. Jh. n. Chr.)

c. Limitativsatz

(Siehe auch 18•۳•b. Nebensatz im Aufbau des temporalen Limitativadverbials.)

Der Limitativsatz wird im Persischen nur in archaischen Idiomen beobachtet und spielt im Hauptsatz die Rolle des temporalen Limiativadverbials. Die Konjunktion /ʧænd/ چند leitet den Limitativsatz ein:

دانا همیشه قوی بود، چند هوا بر او غالب نگردد. (= تا زمانی که هوا بر او غالب نگشته باشد.)

Aus dem Werk „Tarikh Sistan“ (۱۱. Jh. n. Chr.)

پادشاه و پادشاهی مستقیم باشد، چند وزیران به صلاح باشند. (= تا زمانی که وزیران به صلاح باشند.)

Aus dem Werk „Tarikh Sistan“ (۱۱. Jh. n. Chr.)

با دوستی میانِ دو تن به صلاح باشد، چند بدگوی در میانه نشود. (= تا زمانی که بدگوی در میانه نشده باشد.)

Aus dem Werk „Tarikh Sistan“ (۱۱. Jh. n. Chr.)

Wie diese Beispiele zeigen, steht das Prädikat des Limitativsatzes im Potentialis.

d. Kausalsatz

(Siehe auch 17•e. Kausale Koordination und 18•۳•d. Nebensatz im Aufbau des Kausaladverbials.)

Der Kausalsatz spielt für den Hauptsatz die Rolle des Kausaladverbials. Solche Satzgefüge können im Persischen in vielfältigen syntaktischen Formen erscheinen, wobei das Prädikat des Kausalsatzes in der Regel im Indikativ (und bei indirekter Rede im Narrativ) steht:

  1. Dem Kausalsatz können die Konjunktionen /ke/ که und /ʧe/ چه (bzw. in archaischen Idiomen /ki/ کی und /koʤɒ/ کجا) vorangestellt werden:

    در دیگر تواریخ چنین طول و عرض نیست، که احوال را آسان‌تر گرفته‌اند و شمّه‌ای بیش یاد نکرده‌اند.

    Abolfazl Beyhaqi (10. – 11. Jh. n. Chr.)

    برو ای طبیب‌م از سر، که خبر زِ سر ندارم!

    به خودم دمی رها کن، که زِ خود خبر ندارم!

    Hafes (14. Jh. n. Chr.)

    دنیا نیارزد آن که پریشان کنی دلی

    زنهار! بد نکن، که نکرده‌ست عاقلی!

    Saadi (12. – 13. Jh. n. Chr.)

    این تدبیر بابتِ خردمندان نیست، چه خردمند قصدِ دشمن بر وجهی کند که در آن خطری نباشد.

    Nasrollah Monshi (12. Jh. n. Chr.)

    به رامین گفت: «خیز ای یار و بگریز!

    کجا از دشمنان نیکوست پرهیز

    Fakhroddin Asad Gorgani (11. Jh. n. Chr.)

    Dabei sind folgende Punkte zu beachten:

    • Der Kausalsatz kann in diesem Fall auch in Form der direkten Rede erscheinen. Das weist darauf hin, vor welchem Hintergrund die Aussage des Hauptsatzes bereits geschehen ist oder aber noch geschehen wird:

      هر که سخنِ عامِّ مرا رها کند که: «این سخنِ ظاهرست، سهل‌ست.»، از من و از سخنِ من بر نخورد.

      Schams Täbrisi (12. – 13. Jh. n. Chr.)

      به حریمِ کعبه رفتم، به حرم ره‌م ندادند

      که: «تو در برون چه کردی که درونِ خانه آیی؟!»

      Fakhroddin Iraki (13. Jh. n. Chr.)

    • Um auszudrucken, dass das Agens des Hauptsatzes die Geltung des Kausalsatzes nur für denkbar hält (d.h. davon nicht überzeugt ist), den Vorgang aber trotzdem durchführt, komponiert man die Konjunktion /bæl/ بل mit der Konjunktion /ke/ که (= /bæl-ke/ بلکه, siehe auch 17•d. Eskalative Koordination und Finalsatz ↓).

      Der Kausalsatz wird hier im Potentialis verwendet:

      گر بر آید خط‌ت مشو دل‌گیر

      بلکه خیریّت‌ت در آن باشد!

      Mohammad Saeed Ashraf (17. Jh. n. Chr.)

      بی‌تابیِ دل کُشت مرا، چی‌ست ندانم

      یک بار بیا، بلکه تمنّایِ تو باشد!

      Mohammad Saeed Ashraf (17. Jh. n. Chr.)

      گر به طغرا نظری می‌کنی امروز بکن

      بلکه از دردِ فراقِ تو به فردا نرسد!

      Toghra Mashadi (17. Jh. n. Chr.)

  2. Auch die Konjunktion /ʧon/ (/ʧun/) چون (und in archaischen Idiomen /ʧo/ چو) kann den Kausalsatz einleiten. Wie oben beschrieben, kann dieser (als grammatikalisierte Präposition) zusätzlich von der Konjunktion /ke/ که begleitet werden:

    چون (که) پسرش در زندان بود، هر هفته برایِ ملاقات به تهران می‌آمد.

    از دگر خوبان تو افزون نیستی

    گفت: «خامش، چون تو مجنون نیستی!»

    Rumi (13. Jh. n. Chr.)

    ور ساخته‌ام با غمِ تو روی همین‌ست

    چون جز زِ غم من نفزاید طربِ تو

    Athir Akhsikati (12. Jh. n. Chr.)

    چون که مومن آینه‌ی مومن بود

    رویِ او زآلودگی ایمن بود

    Rumi (13. Jh. n. Chr.)

    بخت و دولت چو پیش‌کارِ تواند

    نصرت و فتح پیش‌یارِ تو باد!

    Rudaki (9. – 10. Jh. n. Chr.)

    چو جانِ پاک جاویدان بماند

    بماند نامِ بد تا جان بماند

    Fakhroddin Asad Gorgani (11. Jh. n. Chr.)

  3. In der Umgangssprache können Sätze mit dem Substantiv /ɒxær/ آخر (im Teheraner Idiom /ɒxe/ آخه) semantisch auch als Kausalsätze verwendet werden (vergleiche “schließlich” im Deutschen). Allem Anschein nach wird dieses Substantiv bereits als Konjunktion empfunden und erscheint am Anfang des Satzes:

    سرش گرم‌ست، آخر دارد به باغچه می‌رسد.


Bestimmte Inhaltssätze können im Persischen semantisch zu Kausalsätzen grammatikalisiert werden. Dieses Phänomen kommt dadurch zustande, dass folgende Adpositionalphrasen von den meisten Sprechern als Wörter (Konjunktionen wie die Konjunktion /ʧon/ (/ʧun/) چون) empfunden werden (siehe 18•۲•f. Grammatikalisierter Inhaltssatz als Kausalsatz):

  1. /ʧe-rɒ/ چرا (mit der Postposition /rɒ/ را und dem Interrogativpronomen /ʧe/ چه als Platzhalter):

    اگر زِ مردمِ هشیاری ای نصیحت‌گوی

    سخن به خاک میفکن، چرا که من مست‌م

    Hafes (14. Jh. n. Chr.)

  2. /z-i-rɒ/ زیرا (mit der Zirkumposition /ze ~ rɒ/). Dabei wird das Demonstrativpronomen /in/ این (als Platzhalter) in der Form seines proklitischen Allomorphs [i-] verwendet (siehe 7•۶•a.):

    می‌ده چهار ساغر، تا خوش‌گوار باشد

    زیرا که طبعِ عالم هم بر چهار باشد

    Manoutchehri (10. – 11. Jh. n. Chr.)

  3. In archaischen Idiomen auch /i-rɒ/ ایرا (mit der Postposition /rɒ/ را) und /æz i-rɒ/ از ایرا (mit der Zirkumposition /æz ~ rɒ/, siehe auch den Artikel von Dr. Ali Ashraf Sadeghi in مجلهء زبانشناسی, ۳۸. Ausgabe, Seite 1):

    هم‌چنین از دور عاشق باش و مدح‌ش بیش گوی

    دردِ سر کمتر ده، ایرا بر نتابد بیش از این

    Khaqani (12. Jh. n. Chr.)

    بر این گونه بر نام و آوازه رفت

    از ایرا که او را پسر بود هفت

    Firdausi (10. – 11. Jh. n. Chr.)

e. Finalsatz

Der Finalsatz spielt im Hauptsatz die Rolle des Finaladverbials.

Im Gegensatz zu Kausalsätzen erscheinen Finalsätze im Persischen in der Regel im Potentialis. Sie werden in folgenden Formen beobachtet:

  1. Mit der Konjunktion /ke/ که (bzw. in archaischen Idiomen /ki/ کی):

    او رفت که غذا بیاورد.

    سینه‌اش را پیش کشید که عمیق‌تر نفس بکشد.

    Bozorg Alawi (20. Jh. n. Chr.)

    Analog zu Kausalsätzen wird die Konjunktion /bæl/ بل mit der Konjunktion /ke/ که komponiert (= /bæl-ke/ بلکه, siehe auch 17•d. Eskalative Koordination), wenn das Agens des Hauptsatzes nur hofft, durch sein Handeln den Finalsatz zu verwirklichen:

    به خانه‌اش رفتم، بلکه آن جا گیرش بیاورم.

  2. Mit der Konjunktion /tɒ/ تا:

    امشب لباس‌م را اتو می‌کنم، تا فردا صبح پیش از رفتن خیلی کار نداشته باشم.

    خیلی ساده آمده بود، تا با دو تا مرد حرفی زده باشد.

    Jalal Al-e Ahmad (20. Jh. n. Chr.)

    نامِ نیکِ رفتگان ضایع مکن

    تا بماند نامِ نیک‌ت بر قرار!

    Saadi (12. – 13. Jh. n. Chr.)

    مردِ این ره باش، تا بگشایدت!

    بر متاب از راه، تا بنمایدت!

    Attar Nischapuri (12. – 13. Jh. n. Chr.)

  3. Das Adverb /mægær/ مگر wird im Finalsatz häufig als Disjunktivadverbial verwendet, um die Hoffnung auf Erfüllung auszudrücken:

    این فصول را از آن جهت راندم، که مگر کسی را به کار آید.

    Abolfazl Beyhaqi (10. – 11. Jh. n. Chr.)

    جعفر شب‌کلاهِ ترمه‌ای را که گرفته بود رویِ چشمان‌ش گذاشت، تا مگر حواسِ خود را از تنِ نیمه‌جانِ دهاتی منحرف کند.

    Bozorg Alawi (20. Jh. n. Chr.)

    In diesem Fall kann der Finalsatz auch asyndetisch (= ohne Konjunktion) verwendet werden:

    نوشته من این نامه‌یِ پهلوی

    به پیشِ تو آرم، مگر نغنوی

    Firdausi (10. – 11. Jh. n. Chr.)

  4. Wenn der Inhalt des Finalsatzes erst durch den Hauptsatz ermöglicht wird, kann er auch asyndetisch verwendet werden:

    بر گشت از او معذرت بخواهد.

    آمد این‌ها را نگاه کند.

    گرفت بخوابد.

    Die Sätze können unterschiedliche Agentien aufweisen, wenn das Agens des Hauptsatzes dem Agens des Finalsatzes das Durchführen eines Vorgangs überlässt. Das Prädikat des Hauptsatzes ist immer eine Verbalphrase aus dem Infinitiv /dɒdæn/ دادن:

    ماشین را داده‌ام بشویند.

    بده کفش‌های‌ش را واکس بزنند!

    انشای‌ش را داده من بنویسم.

    In folgenden Fällen kann der Finalsatz in einem anderen Modus erscheinen als im Potentialis:

    • Wenn beide Sätze dasselbe Subjekt haben und der Hauptsatz ein Imperativsatz ist, wird auch der Finalsatz im Imperativ eingesetzt:

      بر گرد از او معذرت بخواه!

      بیا این‌ها را نگاه کن!

      بگیر بخواب!

    • Wenn der Finalsatz bereits vollendet ist, muss sein Prädikat in denselben Teilkategorien des Modus und des Tempus stehen wie das Prädikat des Hauptsatzes:

      بر گشت از او معذرت خواست.

      آمد این‌ها را نگاه کرد.

      گرفت خوابید.

      ماشین را داده‌ام شسته‌اند.

      کفش‌های‌ش را داد واکس زدند.

      انشای‌ش را داده من نوشته‌ام.

      نرگس‌ش عربده‌جوی و لب‌ش افسوس‌کنان

      نیمه‌شب دوش به بالینِ من آمد بنشست

      Hafes (14. Jh. n. Chr.)

f. Konditionalsatz

Der Konditionalsatz speilt im Hauptsatzes die Rolle das Konditionaladverbials. Er erscheint in folgenden syntaktischen Formen:

  1. Wenn der Konditionalsatz vor den Hauptsatz platziert wird, kann er asyndetisch (= ohne Konjunktion) verwendet werden:

    سخن آخر به دهان می‌گذرد موذی را

    سخن‌ش تلخ نخواهی دهن‌ش شیرین کن

    Saadi (12. – 13. Jh. n. Chr.)

  2. Normalerweise erscheint der Konditionalsatz mit der Konjunktion /ægær/ اگر. Dabei kann er vor oder nach dem Hauptsatz gesetzt werden:

    اگر آن ترکِ شیرازی به دست آرد دلِ ما را

    به خالِ هندوی‌ش بخشم سمرقند و بخارا را

    Hafes (14. Jh. n. Chr.)

    نباشد زین زمانه بس شگفتـی

    اگر بر ما ببارد آذرخشا

    Rudaki (9. – 10. Jh. n. Chr.)

    Diese Konjunktion ist wohl durch die Grammatikalisierung des Disjunktivadverbials /ægær/ اگر entstanden, das in archaischen Idiomen in Interrogativsätzen Zweifel und Unentschlossenheit ausdrückt (siehe 15•a•b.). Sie findet auch in der disjunktiven Koordination Verwendung (siehe 17•b.).

    Beim Einsatz dieser Konjunktion in Konditionalsätzen sind folgende Punkte zu beachten:

    • Sie kann aus metrischen Gründen in der Form der Allomorphe [gær] گر und [ær] ار erscheinen:

      بر همگان گر زِ فلک زهر ببارد همه شب

      من شکر اندر شکر اندر شکر اندر شکرم

      Rumi (13. Jh. n. Chr.)

      ساقی ار باده از این دست به جام اندازد

      عارفان را همه در شربِ مدام اندازد

      Hafes (14. Jh. n. Chr.)

    • Sie kann von der Konjunktion /ke/ که begleitet werden:

      چه شود، اگر که بری زِ دل همه دردهای نهانی‌م؟

      به کرشمه‌هایِ نهانی و به تفقّداتِ زبانی‌م

      Hatef Esfahani (17. – 18. Jh. n. Chr.)

    • Wahrscheinlich wegen ihrer adverbialen Herkunft kann sie auch nach der ersten Konstituente des Konditionalsatzes platziert werden:

      رشته‌یِ جان گر گسست، آن تارِ گیسو می‌کند

      خانه‌یِ دل گر شکست، آن طاقِ ابرو می‌کند

      Mohammad Saeed Ashraf (17. Jh. n. Chr.)

      Aus metrischen Gründen kann sie sogar am Ende des Konditionalsatzes erscheinen:

      گفتم: «محاط باشد معقول عین او»

      گفتا: «بر او محیط نباشد عقول اگر»

      Nasser Chosrau (11. Jh. n. Chr.)

  3. Der Konditionalsatz kann selbst einen Inhaltssatz beinhalten, mit einer Adpositionalphrase /ʧon ɒn/ چنان als Platzhalter (= «اگر چنان (باشد) که …», siehe 18•۲.):

    اگر چنان که درستی و راستی نکند

    خدای باد به محشر میانِ ما داور

    Anvari (12. Jh. n. Chr.)

    Wie im Kapitel 16•c•c. dargestellt, kann die Konjunktion /ke/ که nach der Adpositionalphrase /ʧon ɒn/ چنان durch perseverative Assimilation zum Allomorph [ʧe] چه umgewandelt werden:

    اگر چنان چه بهتر شوم، تو را سد چوب بزنم، تا این سخن چرا گفتی

    Aus dem Werk „Modjmal Ottavarikh va alghesas“ (۱۲. Jh. n. Chr.)

    In modernen Idiomen ist es sehr verbreitet, dass Konditionalsätze, die mit /ʧon ɒn ʧe/ چنان چه anfangen, vor den Hauptsatz platziert und daher asyndetisch eingesetzt werden (siehe oben):

    چنان چه به مشکلی بر خوردید، مرا در جریان بگذارید!

  4. /ægær næ/ اگر نه (= “wenn nicht”, kurz für “wenn es nicht so ist / war”) wird häufig als Konditionalsatz verwendet, vor allem nach der Konjunktion /væ/ و (= /v-ægær næ/ وگر نه):

    بده داد من زآن لبان‌ت! وگر نه

    سویِ خواجه خواهم شد از تو به گرزش

    Khosravani (9. – 10. Jh. n. Chr.)

    In archaischen Idiomen findet man auch /jɒ næ/ یا نه mit derselben Bedeutung als Konditionalsatz:

    و یاران را گفتی که: «ایزد تعالی ناصرِ دینی محمّدست، یا نه ما را چه یارا بودی که این کردی؟!»

    Aus dem Werk „Tarikh Sistan“ (۱۱. Jh. n. Chr.)

    یک روز عبداﷲ مبارک را دید که روی بدو نهاده بود. گفت: «آن جا که رسیده‌ای باز گرد، یا نه من باز گردم.»

    Attar Nischapuri (12. – 13. Jh. n. Chr.)

    میانِ هر دو کتف می‌باید زد تا فرو رود، یا نه تدبیرِ قی باید کرد.

    Attar Nischapuri (12. – 13. Jh. n. Chr.)

    Somit ist /jɒ/ یا als Konjunktion im Konditionalsatz eingesetzt worden.

    Auch diese Konjunktion ist durch Grammatikalisierung des gleich lautenden Disjunktivadverbials entstanden. Der Einsatz der Konjunktion /jɒ/ یا in Konditionalsätzen stellt einen weiteren Hinweis auf die parallele Entwicklung von /jɒ/ یا und /ægær/ اگر dar (siehe 15•a•b. und 17•b.).

  5. Der Konditionalsatz kann auch eine negative Bedeutung haben, d.h. er kann die Bedingung beschreiben, unter der der Hauptsatz nicht gilt.

    Solche Konditionalsätze erscheinen immer nach dem Hauptsatz und lassen sich daran erkennen, dass ihnen die Konjunktion /mægær/ مگر oder /ellɒ/ الاّ vorangestellt wird:

    هر غریبی که به شهرِ ایشان اندر شود، روزی سه بار طعام برند او را، مگر که مخالفتی کند به مذهب با ایشان.

    Aus dem Werk „Hodud Olalam“ (۱۰. Jh. n. Chr.)

    من مهره‌یِ مهرِ تو نریزم

    الاّ که بریزد استخوان‌م

    Saadi (12. – 13. Jh. n. Chr.)

    گوید که: «مرا این میِ مشکین نگوارد

    الاّ که خورم یادِ شهِ عادل و مختار

    Manoutchehri (10. – 11. Jh. n. Chr.)

    Diese Konjunktionen entstehen durch Grammatikalisierung gleich lautender Präpositionen und werden daher von der Konjunktion /ke/ که begleitet (siehe oben). Zudem wird vermutet, dass /mægær/ مگر durch Komposition des Negativadverbials /mæ/ مه mit der Konjunktion /ægær/ اگر entstanden ist.


Das Prädikat des Konditionalsatzes kann in unterschiedlichen Modi verwendet werden, um verschiedene semantische Fälle auszudrücken:

  1. Wenn der Sprecher von der Geltung des Konditionalsatzes ausgeht, steht sein Prädikat im Indikativ:

    اگر من دبیرِ این کلاس هستم، نمی‌گذارم کسی تقلّب کند.

    اگر به او پرخاش کردم، برایِ آینـده‌یِ خودش بود.

    ور از جهل غایب شدم روز چند

    کنون که‌آمدم، در به روی‌م مبند!

    Saadi (12. – 13. Jh. n. Chr.)

    اگر در جهان از جهان رسته‌ای‌ست

    در از خلق بر خویش‌تن بسته‌ای‌ست

    Saadi (12. – 13. Jh. n. Chr.)

  2. Das Prädikat des Konditionalsatzes steht auch dann im Indikativ, wenn es sich beim Hauptsatz um einen Imperativsatz handelt:

    اگر روزنامه را خوانده‌ای، بده تا من هم بخوانم!

    اگر حاجتی داری، این حلقه گیر!

    که سلطان از این در ندارد گزیر

    Saadi (12. – 13. Jh. n. Chr.)

  3. Wenn die Geltung des Konditionalsatzes nur durch die Behauptungen Dritter belegt werden kann, steht sein Prädikat im Narrativ:

    اگر داشته از خوش‌حالی دیوانه می‌شده، حتماً پدرش از سفر بر گشته.

    اگر دارد خانه را ترک می‌کند، لابد دوباره با زن‌ش دعوای‌ش شده.

  4. Wenn der Sprecher der Meinung ist, dass der Konditionalsatz keine Gültigkeit besitzt, stehen die Prädikate beider Sätze im Subjunktiv:

    اگر شمـاره‌اش را داشتم، تا حالا یک زنگی به او زده بودم.

    کل اگر طبیب بودی، سرِ خود دوا نمودی.

    اگر درویش در حالی بماندی

    سرِ دست از دو عالم بر فشاندی

    Saadi (12. – 13. Jh. n. Chr.)

    اگر الاغ او را نمی‌دید، شاید اصلاً توجّهی به او نمی‌کرد.

    Bozorg Alawi (20. Jh. n. Chr.)

  5. In allen anderen Fällen wird das Prädikat des Konditionalsatzes im Potentialis verwendet:

    اگر باز هم این جا پیدای‌ش شود، خیلی ناراحت می‌شوم.

    اگر غذای‌ش را خورده باشد، الان خواب‌ست.

    اگر باران به کوهستان نبارد

    به سالی دجله گردد خشک‌رودی

    Saadi (12. – 13. Jh. n. Chr.)

    بدیهی‌ست که آثارِ فرهنگِ توده‌یِ ایرانی اگر جمـع شود، از این مقدار بیشتر خواهد‌بود.

    Sadeq Hedajat (20. Jh. n. Chr.)

    Geläufig ist in dieser Position auch der Einsatz von Potentialis Futur, Vor-Futur und Nach-Futur (siehe 14•۳•e.):

    اگر آمد، همه چیز را خودش می‌بیند.

    اگر آمده بود، جریان را برای‌ش تعریف کن!

    اگر داشت اشتباه می‌کرد، به او گوش‌زد می‌کنم.

    اگر بمرد عدو، جایِ شادمانی نیست

    که زندگانیِ ما نیز جاودانی نیست

    Saadi (12. – 13. Jh. n. Chr.)

    گر از بنده لغوی شنیدی، مرنج!

    جهان‌دیده بسیار گوید دروغ

    Saadi (12. – 13. Jh. n. Chr.)

    اگر او را دیدی، بگو روغن‌ش را که وعده کرده بود یادش نرود!

    Sadeq Hedajat (20. Jh. n. Chr.)

g. Konzessivsatz

(Siehe auch 17•c. Adversative Koordination und 18•۱•f. Proportionalsatz.)

Der Konzessivsatz spielt im Hauptsatz die Rolle des Konzessivadverbials und zeigt, dass der Hauptsatz Gültigkeit behält, obwohl ein widriger Umstand vorliegt.

Anders als der Konditionalsatz steht der Konzessivsatz immer im Indikativ. Diese Eigenschaft ist zur Differenzierung dieser beiden Adverbialsätze hilfreich, denn auch Konzessivsätzen wird die Konjunktion /ægær/ اگر vorangestellt:

جملـه سخنِ ایشان شرحِ احادیث و قرآن دیدم و خود را در این شغل افکندم، تا اگر از ایشان نیستم باری خود را با ایشان تشبه کرده باشم.

Attar Nischapuri (12. – 13. Jh. n. Chr.)

روزِ می‌خوردن و شادی و نشاط و طرب‌ست

نافِ هفته‌ست، اگر غرّه‌یِ ماهِ رجب‌ست

Anvari (12. Jh. n. Chr.)

Allerdings sind im Persischen Ausdrucksweisen entstanden, mit deren Hilfe der Konzessivsatz unterschieden werden kann:

  1. Die Konjunktion /ægær/ اگر wird in der Regel von der Konjunktion /ʧe/ چه begleitet (und nicht von der Konjunktion /ke/ که):

    اگر چه عرضِ هنر پیشِ یار بی‌ادبی‌ست

    زبان خموش، ولیکن دهان پر از عربی‌ست

    Hafes (14. Jh. n. Chr.)

  2. Während das Allomorph [ær] ار nur aus metrischen Gründen verwendet wird, erscheint das Allomorph [gær] گر auch in Prosa und in modernen Idiomen:

    من ار چه در نظرِ یار خاک‌سار شدم

    رقیب نیز چنین محترم نخواهد ماند

    Hafes (14. Jh. n. Chr.)

    کارِ نیکان را قیاس از خود مگیر!

    گر چه باشد در نوشتن شیر شیر

    Rumi (13. Jh. n. Chr.)

  3. In archaischen Idiomen kann anstelle der Konjunktion /ʧe/ چه auch die Konjunktion /ʧænd/ چند eingesetzt werden:

    مهیّا کند روزیِ مار و مور

    گر چند بی دست و پای‌ند و زور

    Saadi (12. – 13. Jh. n. Chr.)

    اگر چند فرزند چون دیو زشت

    بود نزدِ مادر چو حورِ بهشت

    Assadi Tusi (11. Jh. n. Chr.)

    نخواهد همی ماند ایدر کسی

    بباید شد، ار چند ماند بسی

    Firdausi (10. – 11. Jh. n. Chr.)

    زن ار چند باچیز و باآبروی

    نگیرد دل‌ش خرّمی جز به شوی

    Assadi Tusi (11. Jh. n. Chr.)

  4. Sowohl in archaischen als auch in modernen Idiomen kann dem Konzessivsatz auch /hær ʧænd/ هر چند vorangestellt werden:

    هر چند پیر و خسته‌دل و ناتوان شدم

    هر دم که یادِ رویِ تو کردم جوان شدم

    Hafes (14. Jh. n. Chr.)

    هر چند که بسیار و درازست سخن‌هات

    چون خوب و خوش‌ست آن، نه درازست و نه بسیار

    Nasser Chosrau (11. Jh. n. Chr.)

    Anscheinend ist /hær/ هر in diesem Fall ein Allomorph der Konjunktion /ær/ ار. Ein Indiz für diese Vermutung ist, dass die Konjunktion /ægær/ اگر aus dem mittelpersischen /hækær/ abgeleitet wurde.

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