Attribute müssen strikt von Determinativphrasen unterschieden werden. Zwar begleiten beide andere Phrasen, um sie näher zu bestimmen, doch stellen Attribute keine eigene Phrasenklasse dar und können im Aufbau folgender satzgliedfähiger Phrasen erscheinen:
- Nominalphrasen: /næsl-e mæn/ نسلِ من, /færib-xordæn/ فریبخوردن
- Adjektivphrasen: /zæn-e zibɒ/ زنِ زیبا, /bozorg-dɒʃt/ بزرگداشت
- Adverbphrasen: /bær-xɒstæn/ برخاستن, /bɒz-tɒb/ بازتاب
- Adpositionalphrasen: /ɒmædæn-e be tehrɒn/ آمدنِ به تهران, /sær be zir/ سر به زیر
- Flexionsphrasen: /væɣt-i to ɒmædi/ وقتی تو آمدی, /ɒn ʧe didid/ آن چه دیدید
Die Phrase, die attribuiert wird, wird in dieser Website Attributivfokus genannt.
Attribuierung von Nomina Actionis, Nomina Patientis und Nomina Agentis sowie Relativsätze werden in den Kapiteln 3•d•a•b., 4•۱•b., 4•۲•b. und 18•۱. behandelt. Im vorliegenden Kapitel werden folgende Formen der Attribuierung untersucht:
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a. Apposition
Eine einfache Form der Attribuierung liegt dann vor, wenn das Attribut (= Apposition) seinem Fokus (= Appositionalfokus) direkt folgt, um ihn näher zu beschreiben. Bei beiden Konstituenten handelt es sich um Nominalphrasen:
Wie diese Beispiele zeigen, herrscht im Persischen eine appositionale Kongruenz des Numerus vor: Apposition und ihr Fokus stehen immer im selben Numerus (Singular oder Plural).
Eine Besonderheit der persischen Sprache ist der Einsatz von Intensivpronomina als Appositionen (siehe 7•۳•a.):
بیمارستانِ ما پنج ساختمان دارد، و هر ساختمان خودش از چند بخش تشکیل شده.
او خودش میتواند کفشش را بپوشد.
تو بندگی چو گدایان به شرطِ مزد مکن!
که خواجه خود روشِ بندهپروری داند
Hafes (14. Jh. n. Chr.)
تو چه ارمغانی آری که به دوستان فرستی؟!
چه از این به ارمغانی که تو خویشتن بیایی؟!
Saadi (12. – 13. Jh. n. Chr.)
b. Genitiv
Der Genitiv ist eine Art der Phrasenbildung, bei eine von zwei Konstituenten (normalerweise mit Hilfe der enklitischen Konjunktion /-e/) der anderen über- bzw. untergeordnet wird.
Die übergeordnete Konstituente wird Nukleus genannt und durch die zweite Konstituente, den Modifikator, semantisch bestimmt. Somit ist der Modifikator eine Sonderform des Attributs:
Die Abhängigkeit des Modifikator vom Nukleus unterscheidet die Genitivphrasen von Koordinationen.
Genitivphrasen sind in der Regel endozentrisch, das heißt der Nukleus (oder der Modifikator) stellt die Referenz der Phrase dar. So ist zum Beispiel /bærg-e ʧenɒr/ برگِ چنار eine Determinierung von /bærg/ برگ, und /mɒh-e ordibeheʃt/ ماهِ اردیبهشت eine Spezifizierung von /mɒh/ ماه.
Es gibt aber auch exozentrische Qualitativgenitivphrasen, bei denen weder der Nukleus noch der Modifikator die Referenz der Genitivphrase darstellen. Das kann bei folgenden Beispielen betrachtet werden (siehe 10•۱•d.):
کارگران دستِ خالی از اتاقِ رییس بیرون آمدند.
راه درازست و ما پایِ پیاده.
Dabei ist /dæst-e xɒli/ دستِ خالی weder /dæst/ دست noch /xɒli/ خالی, ebenso wie /pɒ-je piɒdæ/ پایِ پیاده weder /pɒ/ پا noch /piɒdæ/ پیاده ist.
b•a. Klassifizierung des Genitivs
Der Genitiv kann im Persischen folgendermaßen klassifiziert werden:
- ۱۰•۱. Qualitativgenitiv
- ۱۰•۲. Substantialgenitiv
- ۱۰•۳. Explikativgenitiv
- ۱۰•۴. Possessivgenitiv
- ۱۰•۵. Komitativgenitiv
b•b. Aufbau der Genitivphrase
Folgende Punkte sind beim Aufbau persischer Genitivphrasen zu beachten:
- Genitivphrasen sind in der Regel syndetisch (d. h. sie weisen eine Konjunktion auf). Manche Qualitativgenitivphrasen werden im Persischen allerdings (meistens aus phonologischen Gründen) asyndetisch verwendet: /rezɒ bærɒhæni/ رضا براهنی, /mærd-i irɒni/ مردی ایرانی
Asyndetische Genitivphrasen sind keine Lemmata, wodurch sie von Synapsien ↓ unterschieden werden.
- Im Gegensatz zu Koordinationen können Genitivphrasen nicht beliebig viele Konstituenten aufweisen. Sie können aber verschachtelt sein:
- Genitivphrasen können als Modifikatoren anderer Genitivphrasen eingesetzt werden:
رواقِ منظرِ چشمِ من [NPrævɒɣ-e [NPmænzær-e [NPʧæʃm-e mæn]]] آشیانهیِ توست
کرم نما و فرود آ! که خانه خانهیِ توست
Hafes (14. Jh. n. Chr.)
- Qualitativgenitivphrasen können auch zu Nuklei anderer Genitivphrasen werden:
سروِ چمانِ من [NP[NPsærv-e ʧæmɒn]-e mæn] چرا میلِ چمن نمیکند؟
همدمِ گل نمیشود، یادِ سمن نمیکند؟
Hafes (14. Jh. n. Chr.)
- Genitivphrasen können als Modifikatoren anderer Genitivphrasen eingesetzt werden:
c. Determinativkomposition
Die Determinativkomposition ist eine Art der Komposition, bei der zwischen den Konstituenten ein Verhältnis der Über- bzw. Unterordnung besteht. Diese Konstituenten werden (analog zu Konstituenten in Genitivphrasen) Nukleus und Modifikator genannt.
In den indoeuropäischen Sprachen wird der Modifikator dem Nukleus normalerweise vorangestellt:
Wenn der Nukleus dem Modifikator vorangestellt wird, spricht man von einer Synapsie:
Im Gegensatz zu Genitivphrasen handelt es sich bei Determinativkomposita um Lemmata. Diese Eigenschaft kann benutzt werden, um Synapsien von asyndetischen Genitivphrasen zu unterscheiden.
c•a. Endozentrische Determinativkomposition
Von einer endozentrischen Determinativkomposition (in der Sanskrit-Grammatik Tatpurusha तत्पुरुष = “dessen Mann”) spricht man, wenn der Nukleus (oder der Modifikator) die Referenz der Komposition darstellt. So ist zum Beispiel /tut-færængi/ توتفرنگی eine Determinierung von /tut/ توت, und /ɒtæʃ-gærdɒn/ آتشگردان eine Spezifizierung von /gærdɒn/ گردان.
Endozentische Determinativkomposita kommen im Persischen in folgenden Fällen vor:
- Mit einer Nominalphrase als Nukleus. In diesem Fall ist das Determinativkompositum auch eine Nominalphrase:
- Mit einer appellativ-indefiniten Nominalphrase als Modifikator:
- In der endozentrischen Possessivkomposition. Dabei gehört der Nukleus dem Modifikator an (siehe 10•۴. Possessivgenitiv): /gol-bærg/ گلبرگ, /dɒneʃ-kædæ/ دانشکده
Als Synapsien: /doxtær-æmu/ دخترعمو, /sɒheb-del/ صاحبدل, /tæh-dig/ تهدیگ, /væli-neʔmæt/ ولینعمت, /sær-ængoʃt/ سرانگشت
Vor allem Possessivkomposita, die das Suffix /-i/ (aus dem Mittelpersischen Suffix /-ik/) annehmen, werden immer als Synapsien verwendet: /pær-kælɒɣi/ پرکلاغی, /ʧeʃm-bolboli/ چشمبلبلی, /pæs-gærdæni/ پسگردنی, /tu-guʃi/ توگوشی, /zir-sigɒri/ زیرسیگاری
- In der endozentrischen Substantialkomposition. Hier bezeichnet der Modifikator das Material, aus dem der Nukleus besteht (siehe 10•۲. Substantialgenitiv): /zær-ængoʃtæri/ زرانگشتری, /bolur-kɒsæ/ بلورکاسه
Als Synapsie: /tæxtæ-sæng/ تختهسنگ
- In der endozentrischen Explikativkomposition. Hier stellt der Nukleus eine Klasse des Modifikators dar (siehe 10•۳. Explikativgenitiv): /tir-mɒh/ تیرماه, /ærvænd-rud/ اروندرود
Dazu gehören auch Komposita mit Nuklei wie /ɒɣɒ/ آقا, /xɒn/ خان, /xɒnom/ خانم und /ʃɒh/ شاه: /hæsæn-ɒɣɒ/ حسنآقا, /bæhrɒm-xɒn/ بهرامخان, /pærvin-xɒnom/ پروینخانم, /æhmæd-ʃɒh/ احمدشاه
Als Synapsien: /ɒɣɒ-rezɒ/ آقارضا, /ʃɒh-rezɒ/ شاهرضا
- Attribuierung von Nomina Actionis durch direkte Objekte (siehe 3•d•a•b.): /molɒɣɒt-kærdæn/ ملاقاتکردن, /tæɣjir-dɒdæn/ تغییردادن
- Bruchzahlen in archaischen Idiomen: /ʧɒr-jek/ چاریک, /hezɒr-jek/ هزاریک
- In der endozentrischen Possessivkomposition. Dabei gehört der Nukleus dem Modifikator an (siehe 10•۴. Possessivgenitiv): /gol-bærg/ گلبرگ, /dɒneʃ-kædæ/ دانشکده
- Mit einer Adjektivphrase als Modifikator:
- In der endozentrischen Qualitativkomposition. Dabei bezeichnet der Modifikator eine Eigenschaft des Nukleus (siehe 10•۱. Qualitativgenitiv): /bozorg-rɒh/ بزرگراه, /xorræm-ʃæhr/ خرّمشهر
Als Synapsien kommen diese Komposita in folgenden Fällen vor:
- Wenn der Modifikator mit dem Suffix /-i/ (aus dem Mittelpersischen Suffix /-ik/) endet: /sib-zæmini/ سیبزمینی, /gævʤæ-færængi/ گوجهفرنگی, /doxtær-irɒni/ دخترایرانی, /kɒɣæz-divɒri/ کاغذدیواری
- In der Umgangssprache werden Eigenschaften von Personen (Beruf usw.) zur Differenzierung an ihre Namen angehängt: /sæid-lule-keʃ/ سعیدلولهکش, /mæmmæd-læbui/ ممّدلبویی, /rezɒ-motori/ رضاموتوری, /hæsæn-kæʧæl/ حسنکچل
- Irregulär: /hæjɒt-xælvæt/ حیاتخلوت
- Attribuierung von Nomina Actionis durch Prädikative (siehe 3•d•a•b.): /bozorg-dɒʃt/ بزرگداشت, /xɒki-ʃodæn/ خاکیشدن
- Bruchzahlen als Synapsien: /jek-pænʤom/ یکپنجم, /do-sevvom/ دوسوم
- Die Reziprokpronomina /hæm-digær/ (/hæm-degær/) همدیگر، همدگر, /jek-digær/ (/jek-degær/) یکدیگر، یکدگر und in archaischen Idiomen /jek-digærɒn/ یکدیگران als Synapsien.
- In archaischen Idiomen die Ordinalzahlen /do-digær/ دودیگر und /se-digær/ سهدیگر als Synapsien.
- In der endozentrischen Qualitativkomposition. Dabei bezeichnet der Modifikator eine Eigenschaft des Nukleus (siehe 10•۱. Qualitativgenitiv): /bozorg-rɒh/ بزرگراه, /xorræm-ʃæhr/ خرّمشهر
- Mit einer Adverbphrase als Modifikator, in der Attribuierung von Nomina Actionis durch Verbpartikeln (siehe 3•d•a•b.): /bær-xord/ برخورد, /vær-ræftæn/ وررفتن
- Mit einer appellativ-indefiniten Nominalphrase als Modifikator:
- Mit einer Adjektivphrase als Nukleus. Solchen Determinativkomposita sind auch Adjektivphrasen:
- Mit einer appellativ-indefiniten Nominalphrase als Modifikator:
- Attribuierung von Nomina Patientis durch folgende Satzkonstituenten (siehe 4•۱•b.):
- Subjekte: /xod-kærdæ/ خودکرده
- Instrumentaladverbiale: /dæst-neʃɒndæ/ دستنشانده, /xɒb-ɒludæ/ خوابآلوده
- Direkte Objekte: /ɒb-dɒdæ/ آبداده
- Attribuierung von Nomina Agentis durch direkte Objekte (siehe 4•۲•b.): /mæsræf-konændæ/ مصرفکننده, /gerjæ-konɒn/ گریهکنان
- Attribuierung von Nomina Patientis durch folgende Satzkonstituenten (siehe 4•۱•b.):
- Mit einer weiteren Adjektivphrase als Modifikator, in der Attribuierung von Nomina Patientis und Nomina Agentis durch Prädikative (siehe 4•۱•b. und 4•۲•b.): /bozorg-kardæ/ بزرگکرده, /nærm-konændæ/ نرمکننده
- Mit einer Adverbphrase als Modifikator, in der Attribuierung von Nomina Patientis und Nomina Agentis durch Verbpartikeln (siehe 4•۱•b. und 4•۲•b.): /bær-gereftæ/ برگرفته, /bær-xorændæ/ برخورنده
- Mit einer appellativ-indefiniten Nominalphrase als Modifikator:
- Mit einer infiniten Verbform als Nukleus.
Es handelt sich dabei um die Substitution von Nomina Patientis und Nomina Agentis bei ihrer Attribuierung durch infinite Verbformen. Dieser Vorgang ist spezifisch für iranische Sprachen und wird im Persischen in folgenden Formen beobachtet:
- Substitution von Nomina Patientis durch Präteritumpartizipien (siehe 4•۱•b.):
/ɒb-roftæ/ آبرفته → /ɒb-roft/ آبرفت
/dæst-poxtæ/ دستپخته → /dæst-poxt/ دستپخت
/zær-ændudæ/ زراندوده → /zær-ændud/ زراندود
- Substitution von Nomina Patientis durch Präsenspartizipien (siehe 4•۱•b.):
/zæʤr-koʃtæ/ زجرکشته → /zæʤr-koʃ/ زجرکش
/doxtær-poxtæ/ دخترپخته → /doxtær-pæz/ دخترپز
/ʧerk-neveʃtæ/ چرکنوشته → /ʧerk-nevis/ چرکنویس
- Substitution von Nomina Agentis durch Präsenspartizipien (siehe 4•۲•b.):
/kɒr-færmɒjændæ/ کارفرماینده → /kɒr-færmɒ/ کارفرما
/hærzæ-gærdændæ/ هرزهگردنده → /hærzæ-gærd/ هرزهگرد
/ʃɒd-mɒnændæ/ شادماننده → /ʃɒd-mɒn/ شادمان
/dær-xorændæ/ درخورنده → /dær-xor/ درخور
- Substitution von Nomina Patientis durch Präteritumpartizipien (siehe 4•۱•b.):
c•b. Exozentrische Determinativkomposition
Eine Determinativkomposition ist exozentrisch (in der Sanskrit-Grammatik Bahuvrihi बहुव्रीहि = “viel Reis habend”), wenn weder der Nukleus noch der Modifikator die Referenz der Komposition darstellen. So ist zum Beispiel /doʃmæn-ʃɒd/ دشمنشاد weder /doʃmæn/ دشمن noch /ʃɒd/ شاد, genauso wie /del-morde/ دلمرده weder /del/ دل noch /morde/ مرده ist. Dennoch determiniert der Modifikator auch hier den Nukleus.
Exozentrischen Determinativkomposita begegnet man im Persischen in folgenden Fällen:
- Mit einer Nominalphrase als Nukleus. In diesem Fall ist das Determinativkompositum eine Adjektivphrase:
- Mit einer weiteren Nominalphrase als Modifikator:
- In der exozentrischen Possessivkomposition: /rubɒh-sefæt/ روباهصفـت
Als Synapsie: /gærdæn-homɒ/ گردنهما
- In der exozentrischen Substantialkomposition: /sæng-del/ سنگدل
Als Synapsie: /pɒʃnæ-tælɒ/ پاشنهطلا
- In der exozentrischen Explikativkomposition: /sorx-ræng/ سرخرنگ
- In der exozentrischen Possessivkomposition: /rubɒh-sefæt/ روباهصفـت
- Mit einer Adjektivphrase als Modifikator in der exozentrischen Qualitativkomposition: /pɒk-dɒmæn/ پاکدامن, /bæd-xu/ بدخو
Als Synapsien: /ʧæʃm-ɒbi/ چشمآبی, /ɣæd-bolænd/ قدبلند
- Mit einer Präpositionalphrase als Modifikator. Solche Qualitativkompositionen erscheinen ausschließlich als Synapsien: /guʃ be færmɒn/ گوش به فرمان, /sær be zir/ سر به زیر, /sær dær gom/ سر در گم
- Selten mit einer Adverbphrase als Modifikator: /hæmiʃæ-bæhɒr/ همیشهبهار
- Mit einer weiteren Nominalphrase als Modifikator:
- Mit einem Präsenspartizip als Nukleus. Dabei handelt es sich im Persischen um Nomina Loci (siehe 3•d•c.):
- Mit einer appellativ-indefiniten Nominalphrase als Modifikator:
- Das Subjekt: /ɒb-ræv/ آبرو, /dæst-ræs/ دسترس
- Das direkte Objekt: /rɒh-ræv/ راهرو, /xɒk-riz/ خاکریز
- Mit einer Adverbphrase als Modifikator als Verbpartikel: /dær-ræv/ دررو
- Mit einer appellativ-indefiniten Nominalphrase als Modifikator:
Exozentrische Qualitativkomposita weisen eine weite Vielfalt auf. Wie oben erwähnt erscheinen sie meist mit Adjektivphrasen als Modifikatoren, z. B. mit dem Adjektiv /besjɒr/ بسیار (= “viel”):
از ایوانِ گشتاسپ تا پیشِ شاه
درختی گشنبیخ و بسیارشاخ
Daqiqi (10. Jh. n. Chr.)
Aber auch das Adjektiv /por/ پر kann mit derselben Funktion verwendet werden, obwohl es im Persischen sonst nicht mit der Bedeutung “viel” erscheint:
زمانی برقِ پرخنده، زمانی رعدِ پرناله
چون آن مادر ابر سوگِ عروسِ سیزدهساله
Rudaki (9. – 10. Jh. n. Chr.)
Darüber hinaus können Zählnumeralia auch als Modifikatoren dieser Kompositionen funktionieren, obwohl sie keine Adjektivphrasen darstellen, sondern Determinativphrasen:
عقل با حس زین طلسمانِ دورنگ
چون محمّد با ابوجهلان به جنگ
Rumi (13. Jh. n. Chr.)
به سانِ سوسن اگر دهزبان شود حافظ
چو غنچه پیشِ تواش مُهر بر دهن باشد
Hafes (14. Jh. n. Chr.)
بحثِ بلبل برِ حافظ مکن از خوشسخنی
پیشِ توتی نتوان نامِ هزارآوا بُرد
Hafes (14. Jh. n. Chr.)